Pflegefachkräfte-Entwicklung in den kommenden Jahren

BLOG ARTIKEL
30/3/2022
Marc Werner

Pflegefachkräfte Mangel - So groß wird die Lücke in den kommenden Jahren

Seit vielen Jahren ist die Pflegebranche sowohl stationär als auch ambulant vom Personalmangel betroffen. Der demographische Wandel wirkt sich in mehrfacher Hinsicht auf den Pflegesektor aus. Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, während gleichzeitig die Zahl der verfügbaren Pflegefachkräfte abnimmt. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie sich der Personalmangel in den kommenden Jahren entwickeln wird.


Demographischer Wandel und seine Auswirkungen

Die Lebenserwartung steigt kontinuierlich und die Qualität der medizinischen Versorgung nimmt zu. Daher ist eine immer größere Zahl an Menschen auf Unterstützung und Betreuung im Alltag angewiesen. Die demographische Entwicklung stellt eine wesentliche Ursache für den Personalmangel in der Alten- und Krankenpflege dar. In der Altersgruppe der über 75-Jährigen beträgt die Pflegequote etwa 11 Prozent. Bei den über 90-Jährigen liegt diese Quote bei rund 71 Prozent. Ungefähr jeder dritte in dieser Altersgruppe ist dement.


Prognosen zur Zahl der Pflegebedürftigen

Laut dem Pflegereport der Bertelsmann Stiftung wird die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2030 auf 3,4 Millionen ansteigen. Dies entspricht einer Zunahme um 50 Prozent. Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamts wird die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2060 auf rund viereinhalb Millionen Menschen ansteigen.


Gründe für die geringe Verfügbarkeit an Pflegefachkräften

Wesentliche Gründe für die defizitäre Zahl an Pflegefachkräften sind laut Experten ungünstige Arbeitsbedingungen, eine zu geringe Bezahlung, die hohe physische Belastung bei der Arbeit sowie in Mangel an Wertschätzung durch die Gesellschaft.


Entwicklung der Zahl der Pflegefachkräfte in Deutschland

Die Zahl der verfügbaren Pflegefachkräfte in Deutschland nimmt kontinuierlich ab. Der Personalmangel wird sich laut Bertelsmann Stiftung auf knapp 500.000 Vollzeitkräfte belaufen, sofern sich die aktuellen Trends fortsetzen. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft werden in der Bundesrepublik im Jahr 2035 stationär circa 307.000 Pflegefachkräfte fehlen. Den Personalmangel in der Pflege insgesamt beziffert das Institut ebenso we die Bertelsmann Stiftung auf 500.000. Laut pwc Deutschland werden 2035 in der Pflege ambulant und stationär knapp 1,8 Millionen offene Stellen nicht mehr besetzt werden können.

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