Gewinnung von neuen Mitarbeitern im Jahr 2023: Herausforderungen angesichts des Mangels an qualifiziertem Pflegepersonal

BLOG ARTIKEL
9/3/2023
Miguel Gerwins

Die Pflegesituation in Deutschland
Die Pflege in Deutschland wird zunehmend schwieriger, da es in den letzten Jahren einen signifikanten Rückgang der Anzahl von Pflegekräften gab. Gleichzeitig steigt die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen, was dazu führt, dass sowohl Krankenhäuser als auch ambulante Pflegedienste vor immer größeren Herausforderungen stehen. Der Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal betrifft nahezu jeden Bereich der Gesundheitsversorgung, insbesondere stationäre und ambulante Einrichtungen. Angesichts der Tatsache, dass das vorhandene Personal nicht vermehrt werden kann, ist es notwendig, alternative Wege zu finden, um den Bedarf an qualifiziertem Personal zu decken. Das erfolgreiche Anwerben von qualifiziertem Personal ist ein zentraler Bestandteil der Strategie zur Bewältigung des Pflegekräftemangels. In diesem Blog-Beitrag werden konkrete Ansätze vorgestellt, wie Kliniken und Pflegedienste neues Personal erfolgreich gewinnen und welche Herausforderungen dabei zu bewältigen sind.

Die Ursachen des Pflegekräftemangels

In den letzten Jahren hat sich weltweit der Pflegekräftemangel verschärft, wobei er in Deutschland besonders ausgeprägt ist und aufgrund des demografischen Wandels voraussichtlich weiter anhalten wird. Eine zentrale Ursache für den Mangel an Pflegekräften sind die steigenden Anforderungen an den Beruf, der eine umfassende Ausbildung erfordert und oft Spezialkenntnisse voraussetzt, um eine zuverlässige Arbeitsleistung zu erbringen. Dies führt zu höheren Kosten und einem größeren Zeitaufwand für die Ausbildung, was viele potenzielle Arbeitnehmer abschreckt.

Es gibt auch andere Faktoren, die den Mangel an Fachpersonal verschlimmern. Zum einen leidet das Ansehen des Berufes unter dem Eindruck, dass es sich um eine unterbezahlte Arbeit für gering qualifizierte Personen handelt. Dadurch wird die Bereitschaft, in diesem Bereich zu arbeiten, gemindert. Zum anderen fühlen sich viele Pflegekräfte nicht ausreichend anerkannt und klagen über einen hohen Stresslevel aufgrund der zunehmenden Anforderungen an ihre Arbeit.

Auch die steigenden Lohnkosten tragen zur Pflegekräfteknappheit bei. Die Gehälter der Pflegekräfte liegen oft unter dem Durchschnitt anderer Berufsgruppen mit ähnlicher Ausbildung und Erfahrung, was potenzielle Bewerber abschreckt. Hinzu kommt, dass viele Länder im Gesundheitssektor nicht genug finanzielle Unterstützung bereitstellen, um zusätzliches Fachpersonal einstellen zu können. Es fehlen die notwendigen Mittel für Investitionen in Personalentwicklung und Ausrüstung, was dazu beiträgt, dass dieser Beruf für viele weniger attraktiv ist. Um den Pflegekräftemangel zu bekämpfen, sind effektive Strategien zur Stellenbesetzung und zur Verbesserung des Berufsstandes erforderlich.

Sowohl Recruiter als auch Organisationen im Gesundheitswesen müssen innovative Ansätze finden, um qualifiziertes Personal anzuwerben und bestehende Mitarbeiter besser zu motivieren und zu halten. Faire Bezahlung und angemessene Benefits sowie Weiterbildungsmöglichkeiten sind wichtige Faktoren, um die Attraktivität des Berufs zu verbessern und langfristig den Bedarf an Fachpersonal zu decken.

Pflegefachkräftemangel und die Folgen

Der Pflegekräftemangel hat weitreichende Auswirkungen, nicht nur für die Patienten, sondern auch für Ärzte und Pflegepersonal. Es gibt weltweit einen Rückgang der Anzahl von Betten in Pflegeheimen, was zu einem Mangel an Ressourcen und Platz führt. Zudem steigt die Anzahl pflegebedürftiger Menschen, allein in Deutschland gibt es schätzungsweise 1,2 Millionen Menschen mit chronischen oder schweren Erkrankungen, die regelmäßige medizinische Betreuung benötigen. Trotzdem fehlt es an qualifiziertem Personal, was dazu führt, dass oft Angehörige oder Freunde der Patienten um Hilfe gebeten werden. Diese sind jedoch oft unerfahren in der Pflege und haben Angst um das Wohlbefinden ihrer Lieben. Die psychische Belastung für alle Beteiligten steigt dadurch weiter an.

Die Lösung: Social-Media Recruiting

Eine mögliche Lösung besteht darin, die Recruiting-Strategie anzupassen und vermehrt auf Social-Media-Kanäle zu setzen. Die Zielgruppe für die Rekrutierung von Pflegekräften hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Ehemals stellten ältere Frauen, die entweder bereits in der Pflege arbeiteten oder eine entsprechende Ausbildung absolviert hatten, die Mehrheit der Pflegekräfte dar. Heutzutage interessieren sich jedoch zunehmend junge Menschen für den Pflegeberuf.
Der Grund dafür ist es, dass viele junge Menschen in der Pflege eine sinnvolle und erfüllende Tätigkeit sehen, durch welche sie anderen Menschen helfen können.

Obwohl sich die Zielgruppe für die Rekrutierung von Pflegekräften geändert hat, bleiben die meisten Stellenanzeigen für diese Berufe sehr traditionell und erscheinen oft nur in Fachzeitschriften oder auf Jobportalen im Internet. Dadurch werden sie jedoch nur von wenigen Interessenten gesehen. Im Gegensatz dazu bieten Social-Media-Kanäle wie Facebook, Twitter und LinkedIn eine viel größere Reichweite und ermöglichen es Unternehmen, gezielt nach potenziellen Kandidaten zu suchen.

Es gibt viele Gruppen und Seiten auf diesen Plattformen, die sich mit dem Thema Pflege beschäftigen. Unternehmen können ihre Stellenangebote in diesen Gruppen und Seiten posten, um gezielt nach Kandidaten zu suchen. Dies ist eine effektive Möglichkeit, um die Rekrutierung von Pflegekräften zu verbessern und den Pflegekräftemangel in Deutschland zu bekämpfen. Unternehmen können mehr potenzielle Bewerber erreichen, indem sie in den relevanten Social-Media-Gruppen und -Seiten nach Kandidaten suchen.

Recruiting in der Praxis: Wie man eine Social Media Recruiting Kampagne richtig schaltet.

Durch den Einsatz von Social-Media-Kanälen können Unternehmen gezielte Recruiting-Kampagnen starten, um den Pflegekräftemangel anzugehen und potenzielle Bewerber zu erreichen. Eine gut durchdachte Kampagne kann dazu beitragen, dass Unternehmen eine größere Zielgruppe ansprechen und somit neue Pflegekräfte gewinnen können.

Wie kann man jedoch eine wirksame Rekrutierungskampagne über Social-Media gestalten?

Um eine erfolgreiche Recruiting-Kampagne über Social-Media-Kanäle zu gestalten, ist es zunächst wichtig, die geeigneten Plattformen zu identifizieren, die auf das Zielpublikum ausgerichtet sind. Wenn die Zielgruppe vorwiegend aus jungen Menschen besteht, sollte man beispielsweise Instagram und Snapchat nutzen, während eine breitere Zielgruppe über Facebook und LinkedIn erreicht werden kann. Nachdem die geeigneten Kanäle ausgewählt wurden, sollte man geeignete Inhalte planen, die sowohl informativ als auch emotional ansprechend sind. Informative Inhalte können das Interesse an der Pflegebranche wecken und den potenziellen Bewerbern einen Einblick in den Alltag des Berufs geben, während emotionale Inhalte eine Verbindung zur Zielgruppe aufbauen können. Schließlich sollte man Werbeanzeigen schalten, die gezielt auf die Zielgruppe ausgerichtet sind, um diese anzusprechen.

Das bedeutet, dass es nicht ausreicht, nur Kontakte zu potenziellen Kandidaten zu knüpfen, sondern auch Informationen über den Beruf des Pflegers oder der Pflegefachkraft zu vermitteln, um das Interesse zu wecken und mehr Bewerber zu generieren. Es ist wichtig, die Ergebnisse regelmäßig zu überprüfen und zu messen, um herauszufinden, welche Inhalte am besten funktionieren und wo Verbesserungen vorgenommen werden können. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Social-Media-Recruiting eine ausgezeichnete Möglichkeit ist, um potenzielle Kandidaten für den Pflegeberuf zu finden. Unternehmen müssen jedoch strategisch vorgehen, indem sie die richtigen Kanäle identifizieren, informative und emotionale Inhalte planen, Anzeigen schalten, Ergebnisse messen und Conversion-Tracking durchführen, um erfolgreich zu sein und neue Mitarbeiter im Bereich Pflegefachkräfte zu gewinnen.

Schlussfolgerung: Wieso lohnt sich Recruiting über Social Media

In der Pflegebranche wird Social Media immer beliebter und Unternehmen nutzen diese Plattformen vor allem zur Kommunikation mit Kunden oder zur Gewinnung neuer Mitarbeiter. Allerdings wird das Potenzial von Social Recruiting oft noch nicht voll ausgeschöpft. Es bietet nicht nur die Möglichkeit, potenzielle Mitarbeiter zu erreichen, sondern auch die Marke des Unternehmens zu stärken und interessante Inhalte zu teilen. So können Produkte oder Dienstleistungen präsentiert werden. Social Recruiting ist also mehr als nur eine Methode zur Mitarbeitergewinnung, es geht darum, das Unternehmen und seine Identität auf Sozialen Medien zu präsentieren. Dies ist für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen von Vorteil.

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